Wenn der Papst Pfingstler um Vergebung bittet

flexible
...ist das sogar dann, wenn er es im Zuge eines „privaten Besuches“ bei einem befreundeten Pfingstpastor tut, eine Sensation.

Und genau das ist am 28. Juli 2014 in Caserta, einem Ort in der Nähe von Neapel, geschehen. Papst Franziskus besuchte dort den Pfingstpastor Giovanni Traettino, mit dem er seit einer ersten Begegnung 1998 in Argentinien befreundet ist. Dabei wandte sich das Oberhaupt der katholischen Kirche zur lokalen Pfingstgemeinde sowie zu einigen hundert geladenen Gästen. Er sprach die Verfolgung der Gläubigen aus den Pfingstkirchen Italiens zurzeit des Faschismus in den 1920er- und 1930er-Jahren an und bat um Vergebung für jene Katholiken, die sich daran beteiligt hatten.

Pastor Traettino würdigte den Besuch und vor allem die Vergebungsbitte des Papstes und betonte, dass dieser Schritt dem gemeinsamen Dialog sehr förderlich sei.

Die vom Vatikan als „rein privat“ bezeichnete Reise des Papstes nach Caserta löste ein starkes mediales Echo aus. Eine katholische und eine evangelische Stimme seien hier herausgegriffen (auf orangen Link klicken):

Kath-Web Beitrag vom 28.07.2014: Papst bittet Evangelikale um Vergebung für Verfolgungen
idea-Beitrag vom 28.07.2014: Papst bittet Pfingstgemeinden um Vergebung

Der Vorstand des Runden Tisches äußert sich erfreut über die Begegnung des Papstes mit seinem Freund aus der Pfingstkirche und sieht darin einen weiteren Meilenstein des Aufeinanderzugehens von „Brüdern“. In einer Zusammenstellung zur Vorgeschichte dieses „historischen Ereignisses“ (idea) werden frühere Versöhnungsschritte aufgezeigt, die den Grund legten für das, was diese Woche in Caserta geschah.

Überarbeitet am 04.08.: Hier geht es zum mehrseitigen, überarbeiteten Beitrag inklusive Quellenangaben und Links.

Foto: Settimo Cielo / Asianews